Videoinstallation · Doppelprojektion auf Leinwandstreifen · Farbe · Stumm · 6:05 Min. · 2009
Dokumentation · 0:51 Min. · Museum Glaskasten Marl | DE · 2009
Auf 500 schmale Leinwandstreifen, die sich im Raum hängend zu einer transluziden, räumlichen Skulptur auffälteln, werden von zwei Videoprojektoren bewegte Bilder geworfen. Zunächst lassen sich diese kaum zu bekannten Motiven zusammensetzen. Nach und nach jedoch arbeiten sich aus dem fragmentierten Bildfeld Formen und Bewegungen heraus, werden verschiedene Fahrzeuge, Häuserzeilen und Menschen sichtbar und verschwinden sofort wieder im Gewirr der zerschnittenen Leinwand.
Tatsächlich generiert sich das Bildmaterial der Installation spalten aus den früheren Videoarbeiten CTG KEEPS COOL und Eigelstein. Beide zeigen alltägliche Szenen des städtischen Transits. Die Bilder eines Cargofrachters, der sich den Rhein flussaufwärts schiebt, und einer belebten Straßenszenerie, in deren Hintergrund sich Züge kreuzen, sind in vertikale, sich gegeneinander verschiebende Fragmente digital aufgebrochen. Für spalten wurden sie ineinandergefügt und neu arrangiert. Die Segmentierung des Ausgangsmaterials wird durch die Projektion auf den zerklüfteten Bildträger noch gesteigert: Die Bilder durchdringen sich zu einem irisierend urbanen Gewebe und wirken objekthaft, fast körperlich.
(Katharina Charpey)