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Video · PAL · 4:3 · Farbe · Stereo · 4:52 Min. · 2007
Musik: Gerriet K. Sharma

Dokumentation · 1:00 Min. · Museum Glaskasten Marl | DE · 2009
(Kopfhörer empfohlen)

„… und alles, was man weiß, nicht bloß rauschen und brausen gehört hat, lässt sich in drei Worten sagen.“
(F. Kürnberger)

Die Videoarbeit Rauschen & Brausen I beruht auf der 16-minütigen Aufnahme einer unscheinbaren Hochhausfassade. Der Blick auf die angeschnittene Front des Hauses wird von zahllosen Autos gekreuzt, die in unmittelbarer Nähe zur Kamera das Bildfeld durchqueren. Die zehntausendfache Akkumulation des einen Motivs erzeugt ein bewegtes Ornament, das fortwährend neue Assoziationsräume öffnet und in seiner zunehmenden Kleinteiligkeit die Kapazität der Wahrnehmung übersteigt. Im Bildhintergrund ragen geschichtete Hochhausetagen aus dem Nichts empor, davor rauschen Autos ohne Kontakt zur Straße. Sie rasen durch die Luft, die Hochhäuser fußen im Bodenlosen, das gesamte Bild hängt in der Schwebe. Der zurückgleitende Zoom weitet den Blick auf die Szenerie, durchmisst den Raum zwischen Nähe und Distanz, gleitet vom Konkreten ins Ungegenständliche, vom Greifbaren ins Ungewisse.

Die Musik mäandert um das Bild, greift Bewegungen des Visuellen auf, begleitet sie, schweift wieder ab und folgt ihren eigenen Rhythmen. Mit drängenden Bässen beginnend, schraubt sie sich in einer kontinuierlichen Bewegung nach oben, bis sie in kaum mehr wahrnehmbaren Frequenzen entschwindet.