Videoinstallation · Ortsspezifisch · Maße variabel · 1:00 Min. · Stumm · 2016
Dokumentation · 1:40 Min. · LAGE EGAL | Berlin | DE · 2016
Whiteout ist ein meteorologisches Phänomen, das bei schneebedecktem Boden und gedämpftem Sonnenlicht beobachtet werden kann. Aufgrund diffuser Reflexionen des Sonnenlichts kommt es zu einer starken Kontrastverringerung, in deren Folge Boden und Himmel nahtlos ineinander übergehen und weder Schatten noch Konturen zu erkennen sind. Für den Beobachter entsteht das Gefühl, sich in einem völlig leeren, unendlich ausgedehnten, grauen Raum zu befinden.
(Quelle: Wikipedia)
In der Arbeit Whiteout geht es um projizierte Bilder, die sich wechselseitig überlagern. Von jeweils gegenüberliegenden Seiten wird auf ein mittig zwischen zwei Projektoren hängendes Transparentpapier projiziert. Der Bildinhalt der einen Projektion ist in der anderen gespiegelt und invertiert, wodurch die dunklen Bereiche des einen Bildes die hellen Bereiche der jeweils anderen Projektion überstrahlen.
In dieser Variante der Arbeit ist die Aufnahme des Schattens einer frei im Projektionslicht schwebenden architektonischen Form zu sehen. Hierbei handelt es sich um das miniaturhaft verkleinerte Modell des Durchgangs, in dem die Arbeit installiert ist. Die beiden Projektionen verbinden die feinen Bewegungen des abgefilmten Schattens an den Wänden des Ausstellungsraumes mit den Bewegungen des Transparentpapieres, das leicht zwischen den Projektoren hin- und herschwingt.
Die differenzlos und präzise aufeinander zugeschnittenen Formen von Positiv und Negativ verschieben sich gegeneinander und lassen das passgenaue Ineinandergreifen zu einem Fluchtpunkt werden, der fortwährend anvisiert wird aber nie eintritt.